Minu Ghedina - Lesungen
Für drei Lesungen aus ihrem Debutroman „Die Korrektur des Horizonts“ kommt die österreichische Künstlerin Minu Ghedina im Sommer an den Niederrhein zurück – in die Gegend, in der die Malerin, Bildhauerin und Autorin lange Jahre gelebt und gearbeitet hat. „Wer würde es wohl verstehen, wenn man sagte, dass uns Schönheit die Möglichkeit böte, die Wunden dieser Welt zu heilen?“ C.B. Dieses Motto steht am Anfang der Geschichte. Die Protagonistin Ada spürt früh, dass ihr Platz im Leben auf wackligem Untergrund steht. Was bei anderen funktioniert, gilt für sie nicht; was in Kinderbüchern über "Vater, Mutter, Kind" steht, ist ihr fremd. Das sensible Mädchen baut sich eine eigene Bilderwelt und rettet sich in die Schönheit, die ihr hilft, den Irritationen von außen etwas entgegenzuhalten. Wie in einem Tarnkleid tastet sie sich durch die Kindheit und muss ihre Welt immer wieder korrigieren. Die Großmutter, bei der sie aufwächst, bietet ihr eine Heimat und eröffnet ihr als Schneiderin die wunderbare Welt der Stoffe. Ein Theaterbesuch wird zum Schlüsselerlebnis. Ada spürt sofort: Dies ist mein Ort. Sie wird eine erfolgreiche Kostümbildnerin und kämpft sich aus ihrer schmerzhaften, verworrenen Geschichte. Am 11.September stürzt auch ihre Welt zusammen, "hier und dort und innen und außen". Erneut verschiebt sich der Horizont und bedarf einer Korrektur…
Minu Ghedina, aus Innsbruck, Studium Germanistik und Schauspiel, Arbeit am Theater und beim Film. Studium Bildhauerei bei Alfred Hrdlicka, Hochschule für angewandte Kunst Wien. Verschiedene literarische Preise, u.a. Hilde-Zach-Förderstipendium der Stadt Innsbruck, Berlinförderung des Theaterstückes „Essiggurken“. 2022 erscheint ihr Debutroman.