Filmdokumentation einer Begegnung
Heimatfilm mit Günter Baby SommerVon der Elbe an den Niederrhein
PREMIERE | [ mehr Infos zum Film ]
+
Konzert
Jazzduo
- Matthias Schriefl (Trompette, div. Blasinstrumente)
- Günter Baby Sommer (Drums, Percussions)
+
Anschließend
Gespräch
- Günter Baby Sommer
Günter Baby Sommer ist einer der bedeutendsten Vertreter des Zeitgenössischen europäischen Jazz, welcher mit einem hoch individualisierten Schlaginstrumentarium zugleich eine unverwechselbare musikalische Sprache entwickelt hat.
Sommer wurde 1943 in Dresden geboren und studierte an der Hochschule für Musik ,Carl Maria von Weber‘. Seine musikalischen Beiträge zu den wichtigsten Jazzgruppen der DDR wie dem Ernst-Ludwig-Petrowksy-Trio, dem Zentralquartett und der Ulrich Gumpert Workshopband ermöglichten Sommer den Einstieg in die internationale Szene. So arbeite Sommer nicht nur im Trio mit Wadada Leo Smith und Peter Kowald sondern traf mit so wichtigen Spielern wie Peter Brötzmann, Fred van Hove, Alexander von Schlippenbach, Evan Parker und Cecil Taylor zusammen. Sommers Solospiel sensibilisierte ihn für Kolloborationen mit Schriftstellern wie Günter Grass.
Sommers Diskografie umfasst über 100 Audio-Datenträger. Als Professor an der Musikhochschule in Dresden nimmt er Einfluss auf die professionelle Vermittlung des Zeitgenössischen Jazz an die nachfolgenden Generationen.
Mehr Infos: Web
- Matthias Schriefl
=> Sa. 02.09.23, 19:30 Uhr, Heckeshof bei Fam. Eichholtz, Ackerstraße 175, 47447 Moers
Matthias Schriefl, Jahrgang 1981, wuchs am Rande der Alpen in Maria Rain auf. Von 2000 bis 2005 studierte er in Köln und Amsterdam. Seit 2006 veranstaltet er die Konzertreihe Jazz-O-Rama im Artheater Köln. Von 2008 bis 2010 tourte er mit seiner Band Shreefpunk als „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation durch die großen Konzerthäuser Europas. Danach experimentierte er vorwiegend mit alpiner Musik. 2012 brachte er bei ACT in der Reihe „Young German Jazz“ das mehrfach preisgekrönte Album mit Six, Alps & Jazz heraus. Es folgen bis heute regelmäßig neue CD-Aufnahmen mit diversen Bands, in welchen er als Musiker und Komponist seinen jeweiligen Mitmusikern wie "maßgeschneidert" seine Stücke auf den Leib schreibt. Schriefl lebt in Köln und teilweise im Allgäu. Seine musikalische Neugierde inspiriert ihn immer wieder zu längeren Studienreisen nach Indien und Aufenthalten in afrikanischen und südamerikanischen Ländern, wo er sich mit verschiedenen musikalischen Traditionen befasst. 2016 zahlte sich sein vielseitiges Engagement mit dem Weltmusik-Preis RUTH in Rudolstadt aus. 2019 gewann er gleich doppelt in Mannheim beim Neuen Deutschen Jazzpreis, den Bandpreis mit seiner Band Shreefpunk plus Strings und den Solistenpreis. Im Corona-Jahr 2020 ging er im Sommer mit Johannes Bär im Duo zu Fuß von dessen Heimatort zu seinem und spielte auf dem Weg Open-Air-Konzerte. Diese Tour wurde von einem Kamera-Team begleitet, die 2021 den Film „Auf Tour Z’Fuaß“ in die Kinos brachte, der 2022 auf DVD erscheint. Im Jahr 2021 gründete er die Band Geläut, mit der er viele Kirchengeläute vertonte und live mit ihnen interagierte, was in eine aufwändige CD-Produktion mündete. Außerdem leitete er 2021 das BundesJazzOrchester mit einem eigens für die Band geschriebenen Alpen-Jazz-Programm. Am 27.4.2023 gewann Schriefl den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie Blechblasinstrumente. Die Jury begründete ihr Urteil, wie folgt: "Matthias Schriefl sticht durch seine unkonventionelle musikalische Vision in der deutschen Jazzszene heraus. Mit seiner unverwechselbaren Originalität und seinem mutigen Ansatz bei der Interpretation von Standards, aber auch bei der Umsetzung seiner eigenen von alpinen Sounds geprägten Kompositionen, zeigt er sich als hervorragender Instrumentalist mit einem mitreißenden, ganz eigenem Spirit. Sein Improvisationstalent und Zusammenspiel mit anderen Musiker:innen sind überragend, was sich nicht zuletzt in seinen Aufnahmen widerspiegelt. Auf seinem aktuellen Album „Geläut“ überzeugt Schriefl auf ganzer Linie als erfrischender, innovativer Musiker, dem man zuallererst gerne zuhört und einen zugleich staunen lässt, in welche neuen Gewänder sich der Jazz immer wieder hüllen lässt." Er kennt und liebt große Bühnen und die weite Welt, legt aber Wert darauf, regelmäßig auch an kleinen, ländlichen Veranstaltungsorten Jazz nahezubringen.
Mehr Infos: Web