Mit diesem Poster werben die Veranstalter für das Stonerock-Festival atMOERSphere in Moers. Foto: Privat
NRZ, 11.04.2023, Moers
Erstes Stonerock-Festival mit den Größen der Szene
Musik
MOERS. Zum ersten Stonerock-Festival kommen neben lokalen Bands auch nationale Szenegrößen. Wie aus einer Idee im Proberaum ein handfester Plan wurde.
Am Samstag, 13. Mai, findet im Jugend-Kulturzentrum Bollwerk 107 das erste Stonerock-Festival atMOERSphere statt. Es sei gelungen, neben zwei Moerser Bands auch nationale Szenegrößen für diesen Aufschlag zu gewinnen, schreiben die Organisatoren um den Neukirchen-Vluyner Privatmann Tobias Bremshey und der Kulturprojekte Niederrhein e.V. in einer Pressemitteilung. Das Festival verspreche zu einem „Highlight für alle Fans der elektrisierenden und psychedelischen Klänge“ zu werden.
Bands, die auf die ganz großen Bühnen gehören, kommen in die Grafschaft. Smokemaster, eine fünfköpfige Band aus Köln, vereint ein breites musikalisches Spektrum: Stoner Rock meets Psychedelic meets Blues, und das voll mit den Sounds der 60er und 70er Jahre. Ihre Musik ist tanzbar und intuitiv. Das flammneue Album Cosmic Connector präsentiert sechs satte Stücke mit viel Leidenschaft und Drive, verbunden mit handwerklicher Brillanz und musikalischer Durchschlagskraft. Die meiste Aufmerksamkeit erregte die Band mit einem Auftritt beim WDR Crossroads-Festival, dem hauseigenen Festival des WDR-Rockpalasts.
Purple Dawn hat sich seit Gründung im Jahr 2020 schnell zu einem Geheimtipp der Szene entwickelt, heißt es weiter in der Mitteilung. Das Kölner Trio habe bereits 2022 auf dem Freak Valley Festival gezeigt, dass seine Musik auf große Bühnen gehöre. Musikalisch und textlich verarbeitet die Band die These, dass sich die Menschheit durch ihr Tun ihr eigenes Grab schaufelt. Die Songs lassen bewusst die Frage offen: Ist es das Ende der Menschheit oder ein neuer Anfang?
Auch Bands aus Moers geben Vollgas. Sleeping Green und Otho stehen als Lokalmatadore auf der Bühne. Sleeping Green spielen bereits seit 2011 einen Mix aus Stoner und Doom. Ganz ohne Gesang malt das Quartett mit einem groben Pinsel aus dicken Gitarren-Riffs die satten, leuchtenden Farben aus Bass und Schlagzeug auf die musikalische Leinwand und schafft ein einmaliges psychedelisches Prog-Desert-Rock-Gemälde.
„Soundschiff“ Otho frisch auf der Erde gelandet
Die vierköpfige Besatzung vom „Soundschiff“ Otho ist ganz frisch auf der Erde gelandet. Mit ihren sphärischen und experimentellen Sound-Collagen will die Band das Publikum in den musikalischen Orbit schießen: „Their Time Is Now! Be a part of the Spaced Out Revolution!“
Das Trio Aeon Temple rundet das Lineup ab. Die Band aus dem Ruhrgebiet legt ein Fundament aus Stoner und Psychedelic Rock und baut darauf mit ihrer Musik ein massives Schloss mit Elementen aus Post, Prog und Doom. Die soulige Stimme von Frontfrau Claus berührt und peitscht gleichermaßen das Gehör.
„Was als loses Gedankenspiel im Proberaum begann, wurde schnell zur handfesten Vision mit einem konkreten Plan“, erinnert sich Veranstalter Tobias Bremshey. „Ums Geld verdienen geht es uns dabei nicht. Die Leidenschaft für fühlbare Musik mit Seele und Substanz ist unser Antrieb.“
Rüdiger Eichholtz, der mit dem Kulturprojekte Niederrhein e.V. die Organisation unterstützt, führt weiter aus: „Das Musikgenre hat sehr viel mit Jazz gemeinsam und bezieht die Energie aus dem gleichen musikalischen Wurzeln. Daher fügt sich das atMOERSphere-Festival nahtlos in die heimliche Jazzhauptstadt Moers ein.“
Tickets sind ab sofort auf www.atMOERSphere.de erhältlich.